2016
Reiseseiten von Leo und Rita

September 2016



Blick von der "Pyramide" in Cholula Richtung Puebla
01.09.2016, Cholula, Puebla, Mexiko
Nach Puebla zu gelangen war reichlich einfach. An die Hauptstraße vorlaufen, die Hand heben und einsteigen. 11 Pesos kostete die Fahrt nach Puebla. Da war die Stadtrundfahrt in Puebla mit dem Touristenbus mit 80 Pesos erheblich teurer.
Puebla (2.100 m hoch) hat 2,7 Mio. Einwohner und die Altstadt ist mal wieder Weltkulturerbe. Seine Lage an den Vulkanen Popocatepetl (5.452 m), Itzaccihuatl (5.230 m), La Malinche (4.461 m) und Pico de Oriziba (5.610 m) ist einmalig.
Leider verhüllen sich die Vulkane meist in Wolken, nur relativ früh am Tag ist die Chance höher, einen der Vulkane vollständig zu sehen.
Auch in der westlichen Nachbarstadt von Puebla, Cholula, wo wir auch übernachten, gibt es einiges zu sehen. Von der größten Pyramide der Welt (nach umbautem Rauminhalt) war schon zu Zeiten des Eintreffens der Spanier (1519) nicht mehr viel zu sehen, sie war damals schon überwachsen. Wie bei vielen indigenen Heiligtümern errichteten die Spanier genau dort ihre Kirchen um damit die Überlegenheit des christlichen Glaubens zu symbolisieren.

Links der Popocatepetl, rechts der Itzaccihuatl
02.09.2016, Hua Juan de Leon, Oaxaca, Mexiko
Nach dem wir eine Mail des Popcatepetl-Warndienstes erhalten hatten die besagte, dass man den Paso del Cortés befahren kann, aber eine Übernachtung dort, am Pass, nicht empfohlen wird, sind wir den Pass heute angegegangen.
Der frühe Vogel fängt den Wurm, so könnte man sagen, wenn man den Popocatepetl sehen will. So sind wir heute im Morgengrauen gegen 7 Uhr losgefahren. Zum Pass sind es 25 km (schlechte) Teerstraße und 15 km Piste.
Bei der Anfahrt präsentierten sich der Popocatepetl und der Itzaccihuatl prächtig. Nun brauchten wir für die ersten 25 km eine gute Stunde und für die Piste nochmal fast eineinhalb Stunden. Es ging dort im ersten, manchmal auch im zweiten Gang, stetig ordentlich bergauf und unsere Verbrauchsanzeige zeigt 50 Liter/100km als Momentanverbrauch an.
Letztlich hat sich der Paso del Cortés nicht richtig gelohnt, denn als wir oben waren und uns eine Sicht aus kürzester Distanz erhofften, waren die Gipfel von Wolken verhüllt. Die Baumgrenze liegt hier bei 3.850 m.
Auf der Westseite führt eine Teerstraße hinunter und wir waren relativ schnell unten.
Weil es noch früh am Tag war fuhren wir gleich weiter Richtung Oaxaca. Als reinen Übernachtungsplatz haben wir, es gibt bis zur Stadt Oaxaca nichts mehr, in Hua Juan de Leon das Autohotel La Hacienda ausgesucht. Den Besitzer haben wir überzeugt, dass wir kein Zimmer sondern nur sicher parken wollen (150 Pesos). Ohne Alles.

Km 309 (55.600), N 17,81273° , W 97,76176°
Oaxcaca
03.09.2016, Oaxaca (Tule), Oaxaca, Mexiko
Um nach Oaxcaca zu gelangen, muss man die Sierra Madre del Sur durchqueren. Leider hatten wir keine Feuerzeuge dabei und Kondore gibt es hier auch nicht. Aber eine schöne grüne Gebirgslandschaft mit Landwirtschaft in den Tälern.
Oaxaca begrüßte uns mit einem Verkehrschaos. Die Hauptdurchgangsstraße war in südlicher Richtung gesperrt wegen Bauarbeiten. Aber eine Umleitungsstrecke wurde nicht eingerichtet. So fuhr jeder wie er wollte: Auf der Gegenfahrbahn, Einbahnstraßen gegen die Fahrtrichtung und rote Ampeln galten überhaupt nicht mehr. Ein paar Polizisten fuchtelten hilflos mit ihren Armen herum ohne dem Chaos herr zu werden. Egal, wir haben es geschaftt in die Overlander Oasis, wo ein kanadisches Paar einen kleinen Campground betreibt. Alles funktioniert dort und wir wollen eine Woche bleiben (1.250 Pesos/Woche).

Km 169 (55.769), N 17.044858° , W 96.640008°

03.09.2016, Oaxaca (Tule), Oaxaca, Mexiko
Das Wetter macht der Regenzeit alle Ehre. Waren bisher nur Abends Niederschläge/Gewitter so regnete es heute ziemlich ausgiebig.
In dem Städtchen Santa Maria del Tule bei Oaxaca, wo wir "wohnen", steht der Arbol del Tule, eine "Mexikanische Sumpfzypresse". Seine Maße (Höhe 42 m, Stammumfang 46 m, Durchmesser des Stammes 14 m, Alter > 1.400 Jahre und das Gewicht soll 636 t betragen) machen diesen Baum zu einem der größten Lebewesen der Erde.


04./05.09.2016, Oaxaca (Tule), Oaxaca, Mexiko
Da Calvin, unser Gastgeber, so ein begnadeter Handwerker ist und auch die entsprechenden Maschinen hat, sollte er ein Bücherbord machen an der Stelle, wo sich bisher ein nichtgenutzter Bildschirm befand. Das hat er aufs Beste erledigt. Das entfernen der alten Aufhängung dagegen war ziemlich aufwendig und es ging nicht ab ohne Beschädigung der Rückwand, da alles mit Sikaflex verklebt war.
Wir hatten auch schönen Erfahrungsaustausch mit Lien und Julien aus Frankreich und Volker und Margit aus Traunstein.


06.09.2016, Oaxaca (Tule), Oaxaca, Mexiko
In Oaxaca, einem der ärmsten Bundesstaaten, sind die Colectivos keine Kleinbusse, sondern normale PKW. Der Handbremshebel ist abgepolstert und so passen in den Kleinwagen 6 Personen. Die Fahrt nach Oaxaca Zentrum kostete 11 Pesos (0,50 €). Oaxaca hat 300.000 Einwohner und ist, wie könnte es im kolonialen Mexiko anders sein, Weltkulturerbe.
Am Zócalo (dem zentralen Platz an der Kathedrale) sind wohl ganzjährig irgendwelche Demeonstrationen gegen die Regierung und die Demonstranten campieren auch dort. In Oaxaca (Stadt und Staat), wie auch im benachbarten Staat Chiapas gehört demonstrieren zum Alltag. Auch Straßensperren mit Nagelbrettern und einer Art Maut, die dort kassiert wird, gehören dazu. Wir haben das bisher (noch) nicht erlebt.
Aber wir waren von Oaxaca (Stadt) sehr beeindruckt (vgl. Wikipedia Oaxaca de Juárez).
Auf der Rückfahrt mit dem Colectivo haben wir auch den Sinn der Topes verstanden. Fuhr unser Fahrer doch, er kannte ja jeden Topes, sobald ein paar hundert Meter frei waren, den Wagen voll aus bis zu 100 km/h im Stadtgebiet.


07.09.2016, Oaxaca (Tule), Oaxaca, Mexiko
Heute erholten wir uns von den gestrigen "Abenteuern" und machten nur einen kleinen Ortsrundgang in Tule.











08.09.2016, Oaxaca (Tule), Oaxaca, Mexiko
Monte Albán ist die größte und schönste aller Zapoteken-Stätten. Sie liegt auf einem geebneten Bergrücken, 400 m über Oaxaca. Wir fuhren mit dem Colectivo zum Hotel Riviera del Angel in der Calle Mina. Von dort buchten wir einen Kleinbus zur Anlage (50 Pesos). Bei herrlichem Wetter besichtigten wir dieses Weltkulturerbe. Der Eintritt kostete 65 Pesos. Es gab mehr Händler (kleine nachgemachte Zapoteken-Figuren, Perlenketten usw.) als Touristen auf der Anlage. Wikipedia Monte Albán
Nach der Rückkehr sind wir noch durch die Markthallen südlich des Zócalo geschlendert und haben auch gegessen. Gottseidank waren wir schon satt als wir die speziellen Oaxaca-Spezialitäten sahen: gegrillte Heuschrecken und Raupen.


09.09.2016, Oaxaca (Tule), Oaxaca, Mexiko
Letzter Erholungstag bevor es Morgen weitergeht.

10.09.2016, Hierve el Agua, Oaxaca, Mexiko
Heute, bei unserer Weiterfahrt, standen gleich zwei Highlights auf dem Programm. Zuerst das Weltkulturerbe und Zapoteken-Heiligtum Mitla. Lange nicht so imposant wie Monte Alban, aber mit Stein-Ornamentik auf den Palastwänden, die einzigartig in dieser Schönheit in Mexiko ist. Wikipedia Mitla).
Die Weiterfahrt nach Hierve el Agua ("kochendes Wasser") war zwar nur 14 km. Aber wir mussten einen 2.250 m hohen Pass (von 1.600 m ausgehend) auf einer Lehmpiste überwinden. Das "kochende Wasser" sind Sinterterrassen die sich aus einer grandiosenn Gebirgslandschaft emporrecken. Auf der ersten befinden sich zwei Becken, wobei in einem Becken das Baden erlaubt ist. Die zweite Terrasse ist der "versteinerte Wasserfall", der sich noch markanter emporstreckt. Am heutigen Samstag war die Besucherzahl wohl höher wie an einem normalen Wochentag. Und so war das "Schwimmbecken" gut voll. Wenn man nun meint, das wegen des Namens die Temperatur in den Becken hoch ist, so täuscht man sich. Es sind gerade mal 22 Grad.
Um die Sinterterassen führt ein Rundwanderweg der so eine gute Stunde bergab und bergauf führt. Dabei geht der Weg durch eine üppige Vegetation in einer herrlichen Landschaft.
Wir blieben hier über Nacht auf dem Parkplatz, das kostete 80 Pesos extra.

Km 51 (55.820), N 16.86728° , W 96.27634°

11.09.2016, Playa Azul - Salinas Cruz, Oaxaca, Mexiko
"Vom Regen in die Traufe" so könnte man den heutigen Tag beschreiben, jedenfalls den Vormittag.
Nach der gestrigen Schlaglochfahrt waren wir höchst erfreut, nachdem wir wieder die Mex 190 erreicht hatten, das Verkehrsschild "Tehuantepec Cuota" (Mautautobahn nach T.) zu sehen. In unserem Straßenatlas war diese Autobahn noch "im Bau", aber, der Atlas war von 2015, also redaktionell auf dem Stand von vor zwei Jahren. Nun war die Autobahn wohl fertig.
Im Geiste sahen wir uns schon im Pazifik schwimmen, weil wir ja die 250 km bis Salinas Cruz wohl in guten drei Stunden abgespult haben würden.
Es dauerte tatsächlich drei Stunden, aber da waren wir wieder am Ausgangspunkt. Und das kam so: So 20 km war die Autobahn tatsächlich vom Feinsten. Dann kam die erste Umleitung, herunter von der Autobahn über eine Lehmpiste mit lauter Schlaglöchern und Wellblech. Es ging wieder zurück auf die Autobahn bis zur nächsten Umleitung. Diese Umleitung führte aber nicht mehr zurück auf die Autobahn, sondern passierte die Autobahn-Baustelle, wo diese an einer unvollständigen Brücke (man sah, dass seit Jahren nicht mehr weitergebaut wird) endete. Na ja, dachten wir, noch ein Stück Umleitung, dann gelangen wir sicher wieder auf eine Teerstaße, die uns Richtung Tehuantepec führt. Dem war aber nicht so. Alle Ortsschilder oder Umleitungsschilder waren verschwunden. Wir standen in 2.300 m Höhe in der Bergwelt der Sierra Madre Sur.
Einheimische, die wir nach dem Weg fragten, konnten uns nur sagen, daß die Straße nach Tehuantepec (eigentlich Santo Domingo Tehuantpec) über Mitla führt (toll, da waren wir gestern) und weniger hilfreich war es auch, das es auch mehrere Santo Domingo in der Gegend gibt (S.D. Tepuxtepec, S.D. Narro).
Lange Rede kurzer Sinn, nach drei Stunden und 70 km Gebirgsrundreise standen wir wieder am Ausgangspunkt und fuhren zurück nach Mitla. Anschließend noch die 240 km nach Tehuantepec/Salinas Cruz.
Um 18:00 Uhr kamen wir dann an der Playa Azul an. Im Restaurant "Buena Vista" am pazifischen Strand, bei 30 Grad, ließen wir uns unter der Palapa nieder und genoßen den Fisch, das kalte Bier und den Sonnenuntergang. Da wir aßen, kostete die Übernachtung nichts. Die Wirtin hatte eine Weltkarte an der Wand. Da mußten wir eine Nadel setzen von wo wir herkamen. Es war die erste deutsche Nadel.

Km 224 (56.351), N 16.12134° , W 95.28120°

12.09.2016, Santuario Tortuga la Escobilla, Oaxaca, Mexiko
Morgens fuhren wir erst mal nach Salinas Cruz. Dort gibt es einen Walmart bei dem wir uns ausgiebig versorgten.
Die Küstenstraße Mex200 führt weitgehend in den Hügeln nach Norden und so sah man den Pazifik nur selten. Dafür war die Straße gut ausgebaut, aber kurvig, und so gelangten wir erst um 18:00 Uhr zum Santuario Tortuga la Escobilla. Von den erwarteten laichenden Schildkröten soll erst in einer Woche was zu sehen sein (Vollmond), aber campen konnten wir dort um 100 Pesos mit langsamen WiFi.

Km 307 (56.127), N 15.73101° , W 96.74175°

13.09.2016, Zipolite/Puerto Angel, Oaxaca, Mexiko
Nach Zipolite zurück, das wir gestern passiert hatten, war es nicht weit. Paradieshaft die Bucht und die südseeartige Bebauung unter Palmen (Ein betonklotzartiges Hotel trübt ein bisschen den Eindruck).
Zipolite ist alte Hippie-Kultstätte in Mexico und die Einheimischen nennnen den Strand "playa de locos" (..der Verrückten). Aber jetzt ist nicht Saison (Saison ist von Weihnachten bis Ostern) und so tummeln sich nur ein paar "Nackerte" auf dem Strand. Die Strandbars haben schöne Liegen und es hat was, dort im Schatten das Strandleben zu beobachten.
Wegen der heutigen Hitze belebte sich der Strand erst gegen Abend. Kein Licht ohne Schatten: Schwimmen im Meer ist wegen Unterströmungen sehr gefährlich, aber hineingehen ins Meer, solange man festen Stand hat, geht schon.
Im Strandressort "Cabanas Habanas" sind ein paar dieser Cabanas belegt (Innenausstattung: vier Wände, Boden, Dach und eine Bettstatt. Wir stehen dahinter (100 Pesos mit Strom).

Km 30 (56.381), N 15.66308° , W 96.51641°

14.09. - 19.09.2016, Zipolite/Puerto Angel, Oaxaca, Mexiko
Unsere größte Leistung zunächst war der Erwerb der für diesen Strand unentbehrlichen Hängematte. Wir haben nun vollständig auf Strandmodus umgeschaltet. Das heißt 20 m zum Fischrestaurant, 20 m zum Meer, ansonsten genießen wir den Schatten unserer Palapa.

Fischfilet (pazifische Dorade - sehr lecker) gibt es paniert, naturell, mit Knoblauch, auf mexikanische Art (mit Tomaten, Paprika und Zwiebeln), Veracruz-Art (auch mit vielen Gemüsen) und in Alufolie. Kostet jeweils 80 Pesos (3,80 Euro). Das Restauarant wird hauptsächlich von mexikanischen Urlaubern frequentiert.
Am 16.09. (Freitag) war Nationalfeiertag und es kamen viele Mexikaner über das lange Wochenende.
Jetzt ist Ende der Regenzeit hier und es regnet nur manchmal Nachts. Ansonsten schwanken die Temperaturen zwischen 27 ° (nachts) und 35 °. Das Meer ist angenehm warm. Inzwischen haben wir auch gelernt, mit der Brandung und den Unterströmungen zurechtzukommen.
Am Sonntag haben wir einen Ausflug mit dem Taxi zum "Centro Mexicano de la Tortuga" (mex. Schildkrötenzentrum) in den Nachbarort Mazunte gemacht. Schildkröten aus aller Welt werden gezeigt, aber eher lieblos in kahlen Terrarien/Becken.
Am Montag haben wir in Escobilla wegen der Schildkröten angerufen (vgl. 12.09.2016). Wir haben grünes Licht bekommen: Die Schildkröten sind da.



20.09.2016, Santuario Tortuga la Escobilla, Oaxaca, Mexiko
Über Puerto Angel sind wir wieder nach Escobilla gefahren. Bereits um 14:00 Uhr waren wir da und haben die Zeit bis Abends auf der schönen Anlage verbracht.
Die Exkursion zum Schildkrötenstrand kostete 130 Pesos pro Person. Am Strand in Escobilla laichen in der Saison von Juli bis Dezember angeblich biszu einer Million Oliv-Bastardschildkröten. Diese ist mit bis zu 70 cm Länge die kleinste Meeresschildkrötenart. Aber die Bastardschildkröten (früher dachte man es seien Mischlinge zwischen Suppenschildkröten und Unechten Karettschildkröten) legen ihre Eier noch bei Tageslicht ab.
Nachdem wir die Lagune mit einem kleinen Paddelboot überquert hatten, fielen einem am Weg zum Strand als erstes die vielen Rabengeier auf. Dann sahen wir die unzähligen Schildkröten als schwarze Punkte im Sand, umlagert von Rabengeiern. Alle paar Minuten kam eine Schildkröte aus der Brandung an Land oder verschwand darin nach der Eiablage.
Man konnte richtig sehen, wie anstregend die Prozedur für die Schildkröten war. Nach der Schwerelosigkeit im Wasser das eigene Gewicht mit den Flossen über den Sand zu schieben, das Legeloch zu graben und hinterher wieder zuzuschütten. Immer wieder legten die Schildkröten minutenlange Erholungspausen ein. Nach getaner Arbeit wieder zurück ins Meer: Es kam einem vor, als legten sie die letzten Meter ins Meer schneller zurück.
Militär bewacht den Strand um die Eier zu schützen, die normalerweise nach 50-60 Tagen ausschlüpfen. Früher gab es hier in der Nähe (San Agustinillo) eine Schildkröten-Verarbeitungsfabrik, die täglich bis zu 1.000 Tiere schlachtete, um Fleisch und Leder zu gewinnnen. Gott sei Dank ist diese Zeit vorbei. Es war ein wundervolles Naturerlebnis.

Download Video (.mp4 12 MB)

Km 41 (56.422), N 15.73101° , W 96.74175°

20.09.2016, Playa Azul - Salinas Cruz, Oaxaca, Mexiko
Weils so schön war und das Essen so lecker, sind wir bei unserer Fahrt Richtung Chiapas, wieder an den Playa Azul gelandet (vgl. 11.09.2016).

Km 209 (56.631), N 16.12134° , W 95.28120°

22.09.2016, Cascada El Aguacero, Chiapas, Mexiko
Wir fuhren wieder nach Salina Cruz um unsere Vorräte aufzufüllen. Auch Bargeld war wieder nötig und immerhin bekamen wir heute für einen Euro 22 Pesos. Vor einem dreiviertel Jahr waren es noch 18 Pesos.
Dann ging es Richtung Chiapas, zuerst entlang der Küste, dann in die Berge. Aber unser Ziel, die Cascada El Aguacero, lag nur 700 m hoch. Zu wenig, um kühlere Temperaturen zu haben.
Chiapas ist ja die Unruheprovinz Mexikos. Anderst als das spanisch geprägt nördliche und mittlere Mexiko sind hier die indigenen Völker dominierend. Zuletzt 1994 gab es blutige Aufstände. Auf manchen Straßen sollen noch Blockaden bestehen, wo "Wegezölle" erpresst werden. Wir werden sehen.
Die Zufahrt zu dem "Cascada El Aguacero" (Wasserfall in der "Reserva de la Biosfera El Ocote") war abenteuerlich. Auf den letzten Drücker, das Tor schließt um 17:00 Uhr, sind wir noch reingekommen. Das heißt, die zwei Mädchen, die das Tor schließen, mußten nochmals ein paar hundert Meter bergab zu uns gehen, um das Tor nochmal aufzuschließen. Dann, nachdem wir 160 Pesos für Eintritt und Übernachtung gelöhnt hatten, schloßen sie wieder ab und wünschten "Hasta manana", also "Bis Morgen". Dann waren wir allein auf der Anlage.
Wir sind noch runtergegangen in den Canyon (716 Stufen). Es war schön, aber nicht wie manche Besucher vor uns im Internet geschwärmt haben von "einzigartig" oder so.

Km 279 (56.900), N 16.75899° , W 93.52455°

23.09.2016, Embarcadero Cahuaré bei Tuxtla Guitérrez, Chiapas, Mexiko
Morgens wurden wir von einer Gruppe Jugendlicher geweckt, die wohl eine Exkursion in den Canyon vorhatten. Wir statt dessen quälten uns die Buckelpiste zur Hauptstraße hinauf.
Nach Tuxtla Guitérrez war es nicht weit. Tuxtla ist die Hauptstadt von Chiapas und hat weiter nichts zu bieten als den Zoo. Der aber, so schreibt unser Reiseführer (Reise Know-How) "ist einer der größten der Welt (140 ha) und sicherlich der schönste Mexikos". Dem ist wohl so.
Anderst als die meisten Zoos der Welt werden keine exotischen Tiere gezeigt, sondern nur einheimische aus Chiapas. Aber das ist kein Fehler, sind doch in Chiapas die meisten mittelamerikanischen Arten zu Hause. In einem tropischen Dschungel werden die Tiere quasi in ihrer natürlichen Umgebung gezeigt. Viele Tiere sind in weitläufigen Einfriedungen die sich natürlich dem Gelände anpassen, aber auch ganz viele Tiere laufen außerhalb der Gehege frei herum. Wir hofften das das für die vielen giftigen Schlangenarten nicht galt.
Der Zoo kostete ganze 0,90 € Eintritt.
Wir fuhren dann noch ein paar km weiter zum Embarcadero Cahuaré, der Einschiffungsstelle für Bootsfahrten in den Sumidero-Canyon. Dort parkten wir für die Nacht im eingezäunten Gelände. Um 17:00 Uhr wurde das Tor verschlossen und wir waren wieder eingesperrt wie die Nacht zuvor. Aber immerhin kam niemand zum kassieren.

Km 63 (56.963), N 16.74017° , W 93.03082°

24.09.2016, San Cristóbal de la Casas, Chiapas, Mexiko
Es hatte fast die ganze Nacht geregnet und am Morgen hingen die Wolken tief. Wir wollten deshalb kein Geld in die Bootsfahrt in den Sumidero-Canyon investieren (die Beschreibung der Fahrt mit lauten Schnellbooten in den Canyon war auch im Reiseführer nicht gerade verlockend). Also fuhren wir in der Hoffnung auf Auflösung der Wolken gegen Mittag selbst auf die Panoramastraße von Tuxtla Gutiérrez zu den einzelnen Aussichtspunkten (ca. 20 km). Die Straße führt von 500 m Höhe hinauf auf den Canyonrand in 1.200 - 1.300 m Höhe.
Aber alles abwarten blieb umsonst. Im Canyon blieben die Wolken hängen. Zurück in Tuxtla machten wir uns auf den Weg zu unserem heutigen Ziel: San Cristóbal de la Casas. Wir nahmen die Mautstraße um uns eine endlose Kurverei zu ersparen. Von Tuxtla ging es nämlich auf 30 km Fahrtsstrecke 1.700 Höhenmeter hinauf auf 2.100 m. Von der schwülen Hitze auf nun für uns angenehme Temperaturen von unter 20 Grad.
Kaum waren wir auf dem Camp Rancho San Nicolás (200 Pesos/Tag) angekommen, setzte Dauerregen ein, der uns eine erste Exkursion von San Cristóbal vermieste.

Km 114 (57.077), N 16.73373° , W 92.62181°

25.09. - 28.09.2016, San Cristóbal de la Casas, Chiapas, Mexiko
Heute kam die Sonne wieder heraus und die Temperatur wurde wieder dem auch San Cristóbal nachgesagten ewigen Frühling gerecht.
San Cristóbal ist berühmt für seine Kolonialarchitektur und eines der wichtigsten touristischen Ziele in Chiapas. Von hier aus werden nämlich Maya-Stätten im Gebiet zwischen Palenque und der guatemaltekischen Grenze erschlossen. Das sind auch unsere nächsten Ziele.
Sehr gut gefallen hat uns in der Tat die geschlossene koloniale Architektur, wenn auch die schmalen Gassen mit dem Autoverkehr nicht mithalten können. Die Stadtväter haben dankenswerter Weise Teile zu Fußgängerzonen gemacht in denen das Leben richtig pulsiert.
"Was San Cristóbal so anziehend macht ist der Mix von kolonialer Architektur und indigener Gegenwart" so formuliert es unser Reiseführer (Reise Know-How). Tatsächlich ist die Stadt voll von Mayas aus den umliegenden Dörfern in verschiedenen Trachten die sich sogar von Dorf zu Dorf unterscheiden. An der Trachtenvielfalt sind die Spanier schuld, die zur Unterscheidung der einzelnen Dorfangehörigen dies anfangs vorschrieben.
Allein in Chiapas gibt es 8 verschiedene Maya-Sprachen (von über 30). Die Mayas kommen nach San Christóbal um ihre landwirtschaftlichen und kunsthandwerklichen Erzeugnisse zu verkaufen. Daneben gibt es auch die Schattenseiten: Bettler, aufdringliche fliegende Händler, Kinder als Schuhputzer usw.


Bei unserem Ausflug nach Chamula und Zinacantán kamen wir in eine andere Welt. Aber der Reihe nach:
Diese beiden Dörfer sind auf dem Programm von einigen Tourveranstaltern, aber auch von selbständigen Führern. Wie unser Reiseführer unter anderem empfohlen hat, sind wir mit Raúl und César gefahren (letzterer ist aus Chamula und spricht gut Englisch) und haben für die vierstündige Tour 250 Pesos pro Person bezahlt. Jetzt in der Nebensaison waren wir die einzigen Gäste und bekamen somit eine Privatführung. Wir haben deshalb eine "geführte" Tour gemacht, weil das, was man sieht, erklärt werden muss.
Beide Dörfer werden von Tzotziles (Maya-Stammesname) bewohnt und könnten nicht unterschiedlicher sein, obwohl auch die Dörfer nicht weit auseinanderliegen (5 km). Nicht nur die Trachten sind völlig verschieden, sondern auch die religiösen Gebräuche.
In Chamula ist es uns nicht gelungen, Dorfbewohner in der Tracht zu fotografieren, weil diesbezügliche Anfragen abschlägig bechieden wurden. Auch die Kirche darf nur von außen fotografiert werden (Gefängnisandrohung). Warum wird einem klar, wenn man Eintritt. Die beiden Bilder sind aus Google-Bilder, so dass man wenigstens eine Vorstellung hat. Der Eintritt kostet auch ein paar Pesos (war im Tourpreis) und was man sieht verschlägt einem zuerst die Sprache.
Die Kirche ist bis auf Heiligenbilder hinter Glas ziemlich kahl, keine Bänke. Auf dem Steinfußboden liegen Pinienzweige und es kauern oder sitzen Gruppen von Mayas auf dem Boden und haben sich kleine Altäre gebaut auf und vor denen Gruppen von Kerzen stehen. Insgesamt brennen tausende von Kerzen gleichzeitig weil jede Gruppe einhundert bis zweihundert Kerzen am Brennen hat. Meist das männliche Familienoberhaupt richtet laute Bitten an die Heiligen, die, obwohl sie christliche Bezeichnungen haben wie San Cristóbal, San Juan usw., auch Maya-Gottheiten repräsentieren. Es werden dazu Getränke konsumiert die ebenfalls rituelle Bedeutung haben. Die Getränke sind neben Posh (farbloser Rum) heutzutage (pragmatisch) Cola, Limo usw. Die Farben haben sowohl mit Himmelsrichtungen zu tun (Osten=rot, Westen=schwarz, Süden=gelb, Norden=weiß und Zentrum=grün) als auch mit dem Leben. So sind bestimmte Anzahlen und Farben von Kerzen für die einzelnen Wünsche/Leiden anzuzünden. (Bedeutung der Kerzenfarben)
Man kann sich zwischen den Gruppen, die ihre Rituale durchführen, als Besucher mit dem nötigen Respekt frei bewegen (keine Kerzen umstoßen bitte, die stehen überall). Cesár erklärt dies mit der großen Toleranz des Mayas.
Aber das ist längst noch nicht alles: In der Kirche, man müsste eigentliche "Kirche" schreiben, sind auch "spirituelle Personen" tätig, die so eine Art Messmertätigleit haben: Reinigung, Aufsicht, Abfeuern von Raketen und Schmücken der "Altäre" gehört zu ihren Aufgaben. Sie üben diese Tätigkeit 1 Jahr aus und leben in dieser Zeit vom Kircheneintritt und dem Verkauf von Kerzen.
Weiter sind in der "Kirche" Schamanen tätig, die Heilungsaufgaben durchführen, bei denen Hühnern der Kragen umgedreht wird (unblutig) oder Heilrituale mit Hühnereiern vollführt werden. Cesár, unser Führer, ist Maya und hat selbst schon Linderung von Leiden durch Schamanen erfahren. Was man bei uns bei Berichten über Placeboforschung oder Homöopathie erfährt, lässt einen leicht an die Sache glauben.
Das waren nur ein paar Eindrücke aus dieser "Kirche" (es gibt dort keinen katholischen Priester in unserem Sinne, der Letzte wurde vor 50 Jahren verjagt), die 24 Stunden offen und sehr gut besucht ist.
Politisch verwalten sich die Dörfer wie Chamula selbst und üben auch eine eigene Gerichtsbarkeit aus. Cesár erzählte von einem Vergewaltigungsfall an einem jungen Mädchen wo die Dorfbewohner die zwei Täter erschlagen und verbrannt haben. Er erzählte vom Bürgermeister (Cacique), der noch im Juli dieses Jahres von Dorfbewohnern erschossen wurde, weil er Geld unterschlagen hatte. Das sind Extremfälle weil normalerweise Gewaltverbrechen vom Staat (Chiapas) gesühnt werden.
Zincantán, ein paar km entfernt und die gleiche Ethnie, hat einen katholischen Priester und es werden keine Tieropfer in der Kirche gemacht. Zeremonien mit bunten Kerzen und Getränken wohl, wenn auch nicht in diesem Ausmaß.
Diese Schilderung kann nicht dem gerecht werden, was man empfindet wenn man die "Kirche" in Chamula betritt. Es ist eine mystische, faszinierende Welt für sich.
(vgl. auch Wikipedia Chamula).

Nach dem wir unsere Wäsche in der Wäscherei abgegeben haben, besichtigten wir noch das Museum für Maya-Medizin um das gestern Gehörte nochmal zu vertiefen. In einer deutschsprachigen Broschüre kann man die Grundlagen dieser Naturmedizin nochmal nachlesen.
Dann genossen wir nochmal bei sonnigem Wetter das Flair von San Cristóbal. Morgen wollen wir Weiterfahren Richtung Palenque. Wir haben uns erkundigt, es soll zur Zeit keine Straßensperren geben.

29.09.2016, Cascades Agua Azul, Chiapas, Mexiko
"Es soll zur Zeit keine Straßensperren geben", so endete der gestrige Bericht. Da hat wohl die Dame im Touristenbüro in San Cristobál nicht damit gerechnet dass heute, am 29.09.2016, der erste Jahrestag der Ermordung (aus "politischen Gründen") des Campesino (Bauer) Héctor Sántiz López vom Maya-Stammm der Tseltal war. Aus diesem Grund war heute, 20 km vor Ocosingo, doch eine Straßensperre der FNLS (Frente Nacional de Luche por la Socialismo - Nationale Front des Kampfes für den Sozialismus). Das haben wir dem Flugblatt entnommen, das wir ausgehändigt bekommen haben. Zuerst wollten die "Kämpfer für den Sozialismus" 500 Pesos (Sozialismus ist wohl teuer). Sie gaben sich dann aber letzlich mit 100 Pesos (4,60 €) zufrieden.
Die Sperre bestand aus Nagelbrettern, die über der Fahrbahn lagen. So dreißig Männer lungerten da herum. Sie waren nicht vermummt und trugen keine sichtbaren Waffen.
Für uns stellt sich das ganze als Geldbeschaffungsmaßnahme des naheliegenden Dorfes dar. Über die genauen Hintergründe und warum dass im sonst von Militär und Polizei strotzenden Land möglich ist, könnte man stundenlang referieren.
In Ocosingo fuhren wir dann ab von der Mex199 (die Strecke von San Cristóbal nach Ocosingo, 100 km lang, nötigte uns 3 Stunden ab weil die Straße so schlecht und die Topes so zahlreich waren) nach Toniná (11 km).

Toniná wird wohl nicht so häufig besucht wie Palenque, war aber rund 100 Jahre länger existent als dieses (alle Maya-Stätten wurden zwischen 750 und 900 n.Chr. verlassen - die Gründe sind bis heute nicht sicher belegt). Toniná besiegte auch Palenque im Kampf 711 und nahm dessen Herrscher Kan-Xul II gefangen und tötete ihn natürlich am Ende.
Die gigantische Tempel-Pyramide ist 70 m hoch und eine der größten Maya-Pyramiden. Man schätzt den Ausgrabungsgrad der Anlage auf 40 Prozent, aber die zwei Hauptspitzen sind rekonstruiert und besteigbar. Uns ist rätselhaft wie die kleinen Mayas diese hohen und steilen Treppenstufen bezwungen haben. Auf jeden Fall hat man von ganz oben einen grandiosen Blick auf die Sierra.
Nachdem wir Toniná besucht hatten gings weiter, durch Ocosingo durch, Richtung Palenque. Zwanzig km davor bogen wir links ab zu der Cascade Agua Azul. Es sind von der Mex199 so 4 km bis hinunter zu den Wasserfällen. Aber gleich nach dem Abbiegen kam die erste Schnursperre der Straße: Eintritt zu den Wasserfällen 20 Pesos p.P. . Nach 3,5 km kam ein Kassenhäuschen: Eintritt zu den Wasserfällen 40 Pesos p.P. . Das deshalb, weil die Wasserfälle "Ejidal" (Gemeinschaftsbesitz) der lokalen Tseltal sind, die zuerst "ihren" Eintritt kassieren. Auch an dieser ersten Sperre lungerten so 30 Männer herum und sorgten durch ihre Anwesenheit für die Beachtung der Schnursperre.
Für die Nacht parkten wir am Besucherparkplatz (kostenlos). Da der abendliche Regenschauer begann (die Regenzeit hier im schwülheißen Flachland geht bis Oktober) warfen wir nur einen kurzen Blick auf die größten Wasserfälle Mexikos. Azul sind die Wasserfälle nur in der Trockenzeit.

Km 174 (57.251), N 17.25704° , W 92.11390°

30.09.2016, Cascades de Misol-Ha, Chiapas, Mexiko
Wie erhofft, nach einer Gewitternacht, kam die Sonne heraus und wir besuchten nochmals die Wasserfälle. Man kann so eine halbe Stunde entlang den Wasserfällen nach oben laufen. Weitere kleiner Fälle taten sich auf und es wurde immer dschungelhafter. Wir waren die einzigen Besucher dieses Morgens und passieren, auf dem Weg entlang der Wasserfälle, hunderte von Buden, die gerade für den Tag mit Souvenirs dekoriert werden. Dann fuhren wir weiter Richtung Palenque.
Das heißt, wir wollten weiterfahren. Schon nach ein paar km auf der Mex199 kam die nächste Straßensperre. Diesmal wollten die Blockierer kein Geld.
Aktuell, während ich diese Zeilen schreibe (13:00 Uhr), sitzen wir seit 3 Stunden fest. Die Blockierer haben gesagt, das es ab 20:00 Uhr wieder weitergehen würde. Die Mexikaner haben sich mit der Lage arrangiert. Die Touristen in Colectivos und Taxen (Agua Azul ist ein Topziel von Palenque aus) fahren bis zur Sperre (Steine auf der Straße) und gehen zu Fuß die hundert Meter nach der Sperre, wo die Colectivos und Taxen aus der Gegenrichtung warten. Bei der Abzweigung von der Mex199 nach Agua Azul, also ein paar km entfernt, war massenhaft Polizei. Aber die lässt sich nicht blicken.
Wir haben uns auch mit der Lage arrangiert, haben wir doch ein Wohnmobil mit Essen, kalten Getränken und allen Arten von Medien. Leider aber keinen Mobilfunkempfang.
Nun, es dauerte bis 17:30 Uhr als es schlagartig weiterging. Warum der Sinneswandel wissen wir nicht. Aber wir waren froh, nicht bei Dunkelheit nach den "Cascades de Misol-Ha" ("Wasserfall" auf Tseltal) fahren zu müssen, was so oder so unser Tagesziel war (Parkplatz zum Übernachten 100 Pesos).
Warum diese Straßenblockaden? Wir denken wenn Geld verlangt wird, dann geht es darum. Wenn "nur" blockiert wird, dann soll die Obrigkeit zu irgendwas gedrängt werden. Die Obrigkeit (Staat Chiapas oder Zentralregierung in Mexiko) lässt es zu als Ventil und die Bevölkerung hat sich darauf eingestellt. So wie wir mussten LKW und Busse warten (die können auch nicht wenden auf der engen Straße), aber die meisten Überlandbusse zwischen San Cristobál und Palanque fahren über Villahermosa (großer Umweg). Wir hingegen haben die Gewissheit, im Kampf für soziale Gerechtigkeit beteiligt gewesen zu sein.

Km 43 (57.294), N 17.39228° , W 92.00018°







Oktober 2016               nach oben zur Navigation